Neues Feuerwehrfahrzeug für die FF Furth

6. Mai 2018
 
Meilenstein in der Feuerwehrgeschichte - Fahrzeug erhielt am Sontag den kirchlichen Segen

Furth. Ein kluger Mann hat den Satz geprägt, dass „ein Geschenk die Eigenschaft haben muss, sowohl nutzlos wie auch kostbar zu sein.“ Die Gemeinde konnte mit etwas mehr aufwarten: Der neue Gerätewagen, welcher am Sonntag den kirchlichen Segen erhielt, ist nämlich kostbar und nützlich. Ein römischer Kaiser meinte, dass „jeder so viel wert sei wie das, worum er sich bemüht.“  Das war der Maßstab der Kommune, als es um die Beschaffung des neuen Gerätewagens ging – das sind die Feuerwehrleute wert. Die Freiwillige Feuerwehr spielt im Sicherheitskonzept der Gemeinde eine zentrale Rolle. Darüber hinaus engagieren sich die Kameraden auch ganz besonders für das soziale und kulturelle Miteinander in der örtlichen Gemeinschaft.

Sicherheit und bürgerschaftliches Engagement, das sind zwei Begriffe, die auf dem ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Entscheidend ist die Freiwilligkeit, die darüber steht .Schon Alt-Bundespräsident Theodor Heuss hat vor über 60 Jahren erkannt, dass die Demokratie aus dem Ehrenamt lebt und das Ehrenamt im Wesentlichen Freiwilligkeit ist. Das heißt Bereitschaft zur Verantwortung, die über die tägliche Pflicht hinausgeht. Er bezeichnete Demokratie als Lebensform. Dabei ist es entscheidend, dass sich Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen in die Gesellschaft, damit aus ihr eine Kommune, eine Gemeinschaft werden kann. Es ist sehr erfreulich, dass die Further Stützpunktfeuerwehr mit diesem Selbstverständnis zur Tat schreitet. Nicht „Tu was“, sondern „Wir tun ws“ ist das Motto, mit dem die Feuerwehrleute in ihren Lebensbereich, in Familie, Nachbarschaft, Freundeskreis und im Verein wirken, und das steckt an. Der Feuerwehrdienst ist eine große Herausforderung. Wer mitmacht, von dem wird Zuverlässigkeit und Disziplin erwartet, eine Portion Mut sollte er mitbringen und frei Zeit – nämlich die, die ansonsten der Familie zugute käme.

Im Mittelpunkt einer leistungsfähigen Feuerwehr stehen die Feuerwehrleute, die sich ehrenamtlich engagieren und das aus ihrer bürgerschaftlichen Mitverantwortung heraus tun. Bei der Förderung des ehrenamtlichen Engagements in der Gemeinde geht es  Bürgermeister Andreas Horsche und dem Gemeinderat vor allem um die Verbesserung der Rahmenbedingungen, die ehrenamtliches Tun ermöglichen. Konkret sah man das, als das Fahrzeug zur Segnung bereit stand. Zugegeben, das alte LF 8 – Fahrzeug hat schon 33 Jahre auf dem Buckel und wird schon gar nicht mehr gebaut. Der GW – L 1 dient in erster Linie zum Transport von Ausrüstungen kleineres Umfangs. Der Aufbau besteht aus einer Ladefläche mit Ladebordwand zum Transport von mindestens vier Rollcontainern. Eine Besonderheit hat das Fahrzeug auf der rechten Seite, hier ist eine Tür eingebaut. Somit ist das Betreten des Laderaumes auch von der Seite her möglich.

Vor der Segnung des neuen Fahrzeuges fand in der Pfarrkirche in Gottesdienst statt, der von den Meinradbuam musikalisch gestaltet wurde. In seiner Predigt betonte Pfarrrer Thomas Winderl, dass ähnlich wie in den biblischen Geschichten der Osterglaube auch bei der Feuerwehr bezeugt werden könne, wenn etwa Kameraden sich gemeinsam nach einem schweren Einsatz austauschen und ein guter Geist dadurch spürbar wird. Wenn Feuerwehrleute bereit sind, wie Jesus das eigene Leben gering schätzen um anderen, die in Not geraten sind, das Leben zu ermöglichen, wo Menschen bereit sind, gegen alle Widrigkeiten an das Leben zu glauben. Wer durch das engagierte Tun wie bei der Feuerwehr den Osterglauben bekannt, der ist ein lebendiger Zeuge für Ostern. Das sei, so Pfarrer Winderl, der Auftrag für jeden Christen. Nach der Eucharistiefeier zogen die Floriansjünger mit ihren Kameraden aus Arth, Schatzhofen und Buch am Erlbach zum Dorfplatz, wo der Segen Gottes über den Einsatzfahrzeugen und den Einsatzkräften erbeten wurde. Als äußeres Zeichen besprengte Pfarrer Winderl die Autos  mit Weihwasser und hüllte sie in Weihrauch ein. Die Feuerwehrleute wurden der Fürsprache des heiligen Florian anempfohlen, bevor die Segnung mit der Bayernhymne endete.

Nach dem Mittagessen in der Mensa des Maristen-Gymnasium ließ Kommandant Stefan Bach die Sammelbestellung der Fahrzeuge gemeinsam mit der Gemeinde Buch am Erlbach (hier war eine Delegation von Feuerwehrleuten als Ehrengäste vertreten) Revue passieren. Kreisbrandrat Thomas Loibl übermittelte die Grüße von Landrat Peter Dreier und dankte der Gemeinde für die Anschaffung des Multifunktionsfahrzeug und schließlich gab Bürgermeister Andreas Horsche per Powerpoint-Präsentation einen Einblick über die kürzlich erfolgt Sprengung von Sauerstoffflaschen. Als ein außergewöhnliches Präsent erhielt das Gemeindeoberhaupt von seinen Feuerwehrleuten das neue Fahrzeug in Form eines Kuchens – natürlich in Miniaturausgabe.

Bericht: Backhausen
Fotos: FF Furth b. Landshut

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