Vilsbiburg. Kürzlich fand die monatliche Zugübung der Feuerwehr Vilsbiburg statt. Angenommen wurde ein schwerer Verkehrsunfall unter Beteiligung eines Elektrofahrzeugs in einer engen Siedlungsstraße. Zahlreiche Verletzte mussten dabei gerettet und versorgt werden.
Als Szenario wurde ein schwerer Verkehrsunfall im Almweg angenommen. Dabei erfasste der Lenker eines VW zunächst einen Fußgänger beim Überqueren der Siedlungsstraße, kam anschließend nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit einem Skoda, in welchen gerade drei Personen eingestiegen sind. Dieses Fahrzeug wurde gegen einen weiteren geparkten Wagen gedrückt, dazwischen eine Person eingeklemmt.
Nach Erkundung der Lage durch den Einsatzleiter galt es die Löschgruppen taktisch sinnvoll einzusetzen. Dies begann bereits mit der richtigen Aufstellung der großen Fahrzeuge in der beengten Wohnsiedlung. Während das Mehrzweckfahrzeug die Reanimation des Fußgängers übernahm, wurde durch den Angriffstrupp des Tanklöschfahrzeugs ein Löschangriff aufgebaut und der Akkubrand bekämpft. Anschließend konnte das eingeschlossene Kind befreit werden.
Die Mannschaft des Löschgruppenfahrzeugs kümmerte sich derweilen um die Befreiung der eingeklemmten Person zwischen den Fahrzeugen. Nachdem dies zügig erledigt war, musste man sich Zugang zu den drei Insassen des Skodas verschaffen. Dazu musste zunächst das Fahrzeug unterbaut werden um anschließend mit hydraulischem Rettungsgerät die Personen zu befreien. Da von Rückenverletzungen ausgegangen wurde, musste eine achsengerechte, schonende Rettung durchgeführt werden.
Der Unfallverursacher verließ noch vor Eintreffen der Rettungskräfte unter Schock die Unfallstelle und brach in einer Wiese anschließend zusammen. Auch er konnte im Übungsverlauf gerettet und einer medizinischen Betreuung zugeführt werden.
So galt es an dem Abend insgesamt 7 Verletzte zu befreien, versorgen und betreuen. Bei der anschließenden Übungsbesprechung wurde noch auf Details des Szenarios eingegangen, welche in weiteren Übungen noch vertieft werden, ehe die Übungsstelle wieder abgebaut werden und die Fahrzeuge ins Gerätehaus einrücken konnten.
Fotos und Text: Pressefotografie 24 - Dominik Götz