150 JAHRE BAYERISCHES FEUERWEHRWESEN – 25 JAHRE WIEDERGRÜNDUNG DES LFV BAYERN


25. Landesverbandsversammlung des LFV Bayern am 14. September 2018

In diesem Jahr kann der Landesfeuerwehrverband Bayern auf 150 Jahre bayerisches Feuerwehrwesen zurückblicken. Weitere 25 Jahre ist die Wiedergründung des Verbands her. Dieses Jubiläum wurde jedoch, während der 25. Landesverbandsversammlung in Bindlach, nicht mit einer großen Feierstunde zelebriert. Nein, die Verbandsführung rief zum Spenden auf. Alle Partner und Sponsoren des LFV Bayern sollten auf „Geburtstagsgeschenke“ verzichten, dafür aber an das 1996 gegründete Sonderkonto „Hilfe für Helfer“ spenden.

Das Sonderkonto unterstützt beim Einsatz verunfallte oder geschädigte Feuerwehrleute bzw. im Todesfall auch deren Angehörige. Ganze 30.000 EUR sind alleine durch das Jubiläum zusammengekommen. Dadurch ist der LFV Bayern in der Lage auch in Zukunft für verunfallte Feuerwehrkameraden oder deren Hinterbliebenen eine Stütze in schweren Zeiten zu sein.

Ferner wurden die rund 300 Delegierten und die Gäste des LFV Bayern durch den Vorsitzenden Alfons Weinzierl über die Verbandsarbeit des vergangenen Jahres und über zukünftige Projekte informiert. Besonders hervorgehoben wurden u.a. folgende Punkte:

Ausbau Staatliche Feuerwehrschulen

Für den Doppelhaushalt 2019/20 sagte der Freistaat weitere 40 Lehrstellen für die drei bayerischen Feuerwehrschulen zu. Es wird somit eine noch bessere Ausbildung für die Freiwilligen Feuerwehrleute aus Bayern in Geretsried, Regensburg und Würzburg möglich sein. Für den Servicebereich werden weitere 25 Stellen eingerichtet.

Sonderförderprogramm: Zweitausstattung für Atemschutzgeräteträger

Am 1. August diesen Jahres startete das Sonderförderprogramm für eine Wechselausstattung für Atemschutzgeräteträger. Die Träger von Atemschutzgeräten haben im Notfalleinsatz enorme Belastungen zu bewältigen. Etwa bei lang andauernden oder bei schnell aufeinanderfolgenden Einsätzen, ermöglicht ein zweiter Satz Einsatzkleidung den Wechsel der verschmutzten Ausrüstung und damit eine spürbare Erleichterung. Das Gesamtvolumen – das Seitens des Staats hierzu aufzuwenden ist – beträgt über die gesamte Laufzeit rund 9 Mio. EUR. Alfons Weinzierl dankte dem Innenminister Joachim Herrmann für die Unterstützung und die Umsetzung dieses Programms.

Feuerschutzsteuer

Künftig soll die Feuerschutzsteuer wieder ungeschmälert für den Brandschutz und die Feuerwehrschulen eingesetzt werden. Das wurde durch Ministerpräsident Söder garantiert. LFV-Vorsitzender Weinzierl sprach hierzu einen großen Dank an die Politik aus.

Neukonzeption Katastrophenschutz

Auf Initiative des LFV Bayern, hat man zusammen mit den Hilfsorganisationen beim Freistaat eine Neuausrichtung des Katastrophenschutzes bis 2030 eingefordert. Als ersten Schritt, nahm die Politik all unsere Forderungen in den Doppelhaushalt 2019/20 auf. Der Vorsitzende Weinzierl bedankte sich bei allen Landtagsabgeordneten, die diese Investitionen von 14,5 Mio. EUR verabschieden werden.

Digitale Alarmierung

Weiterhin problematisch ist die digitale Alarmierung. Der Vorsitzende fordert zum Jahreswechsel eine Informationsveranstaltung an den drei bayerischen Feuerwehrschulen. Dabei soll es um die ersten Ergebnisse aus dem Pilotversuch im Leistellenbereich Oberland, um die notwendigen Nachbesserungsarbeiten für eine funktionierende Alarmierung sowie um einen bayernweiten realistischen Zeitplan für den Roll-Out zur Umstellung der Alarmierung beim Digitalfunk innerhalb der Leitstellenbereiche und der Kreisverwaltungsbehörden, gehen. Alfons Weinzierl pocht hier nicht auf Schnelligkeit, sondern um die Sicherheit und Zuverlässigkeit einer funktionierenden Alarmierung. Ein tragfähiges Netz hat Vorrang vor einer „vorschnellen Einführung“!

Innenminister Joachim Herrmann war auch in diesem Jahr wieder zu Gast bei den bayerischen Feuerwehren. Er sprach den bayerischen Feuerwehrmännern und -frauen seinen Dank aus: „Sie sind die tragende Säule bei der Sicherstellung eines flächendeckenden Brand- und Katastrophenschutzes in Bayern“, sagte Herrmann. „Die Bayerische Staatsregierung ist daher stets bemüht, die Rahmenbedingungen für den Feuerwehrdienst fortlaufend zu optimieren.“ So tragen laut dem Innenminister staatliche Zuwendungen erheblich dazu bei, den bereits hohen Standard der Ausrüstung und Ausbildung der Feuerwehren und Einsatzkräfte zu erhalten und weiter zu verbessern. Insgesamt sind laut Herrmann in den letzten fünf Jahren über 184 Millionen Euro an Fördergeldern für die Feuerwehren ausbezahlt worden. Mit über 51 Millionen Euro gab es 2017 ein Zehn-Jahres-Hoch: Die Förderung lag rund 18 Millionen Euro höher als im Vorjahr.

Im Rahmen der Landesverbandsversammlung starte der Innenminister auch die neue „Feuerwehr-Lernbar“, eine Homepage der bayerischen Feuerwehrschulen. Sie bietet eine strukturierte und modern aufbereitete Zusammenstellung von Informationen rund um das Thema „Feuerwehr“.

Infobox Vorstellung LFV Bayern

Der Landesfeuerwehrverband Bayern (LFV Bayern) ist der stärkste Mitgliederverband innerhalb des Deutschen Feuerwehrverbandes. Der LFV Bayern vertritt insgesamt über 7.800 Feuerwehren mit deren insgesamt über 890.000 Mitgliedern in den Bayerischen Feuerwehren.

Davon allein 326.000 aktive Feuerwehrdienstleistende in den Freiwilligen Feuerwehren, Berufs-, Werks- und Betriebsfeuerwehren, darunter fast 315.000 ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und -männer. In der Jugendfeuerwehr des LFV Bayern sind zusätzlich rund 50.000 Jugendliche in über 5.000 Jugendgruppen organisiert.

Aufgaben/Tätigkeiten:

  • Abstimmung und Kommunikation in die Ministerien, der Administration der Staatsregierung und des Landtages, sowie kommunalen Spitzenverbänden und von Wirtschaftsverbänden
  • Verwaltung der Landesverbandsgeschäfte
  • Beantwortung bzw. Weiterleitung aller auftretenden Fragen
  • Auskünfte, Hilfestellung, Unterstützung der Mitgliedsfeuerwehren im LFV Bayern

Weitere Bilder un Informationen zur Versammlung finden Sie unter: https://www.lfv-bayern.de/ueber-uns/verbandsversammlung

Bild: (Quelle: LFV Bayern e.V.)

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.