Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Landshut

ahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Landshut
14.05.2016 Aham, Lkr. Landshut. Am Mittwochabend konnte der Verbandsvorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Landshut, Thomas Loibl, eine Vielzahl von Kommandanten und Vorständen der Landkreisfeuerwehren in der Lerchenhofhalle in Aham begrüßen. Neben einem Einblick in seinen Tätigkeitsbericht hörten die Besucher einen Vortrag zum Thema „Frauen zur Feuerwehr" von der Landesfrauenbeauftragten des Landesfeuerwehrverbandes Bayern, Andrea Fürstberger.

Nach einer Begrüßung aller anwesenden Ehrengäste bat Feuerwehrseelsorger und Pfarrer Thomas Kratzer um ein Totengedenken für die verstorbenen Feuerwehrmitglieder im Landkreis. Im Anschluss stellte Bürgermeister Jens Herrnreiter die Gemeinde Aham mit ihren beiden Feuerwehren sowie Betrieben, Vereinen und Schulen vor. Die Gemeinde Aham erstreckt sich auf 38 Quadratkilometern, hat derzeit rund 1950 Einwohner und 2 Feuerwehren, wovon die Feuerwehr Aham im vergangenen Jahr ein neues Mittleres Löschfahrzeug (MLF) erhielt, zuletzt einen Lichtmastanhänger in Eigenleistung umbaute, ein mobiles Löschwasserbecken beschaffte und demnächst noch einen neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) geliefert bekommt.

Nach der Verlesung des Protokolls der Vorjahressitzung in Ergolding durch Schriftführer Johann Haller fuhr Kreisbrandrat und Vorsitzender Thomas Loibl mit seinem Tätigkeitsbericht fort. Er ging dabei zunächst auf Zuschüsse des Landesfeuerwehrverbandes für Gründungsfeste ein, bevor er auf die kommenden Fahrsicherheitstrainings einging. Auch bestand vergangenes Jahr die Möglichkeit an einem Fahrsicherheitssimulator zu üben, um Einsatzfahrten realistisch darstellen zu können. Dieses Angebot wurde sehr gut angenommen. Demnächst bekommt der Landkreis eine Minischaumlöschanlage zur Verfügung gestellt, um das richtige Löschen mit Schaummitteln zu üben. Weiteres Thema des Vortrags war die angespannte Situation an den Feuerwehrschulen Würzburg und Regensburg. Es stehen bei weitem nicht genug Lehrkräfte zur Verfügung um alle benötigten Lehrgänge absolvieren zu können. Weiter muss der Ausbildungsbedarf den Erfordernissen der Feuerwehren angepasst werden und über eine Ausbildung der Feuerwehrschulen bei den einzelnen Standortfeuerwehren sollte nachgedacht werden. Zuletzt ging Loibl auf das Feuerwehrerholungsheim Bayrisch Gmain ein, welches Ende des Jahres im Saunabereich saniert wird und einen neuen Pächter bekommt. Wer 40 Jahre aktiven Dienst am Nächsten geleistet hat, bekommt vom Kreisfeuerwehrverband als Dankeschön einen einwöchigen Aufenthalt dort geschenkt. In einem Rückblick lies Loibl den Kreisfeuerwehrtag im Oktober vergangenen Jahres in Vilsbiburg Revue passieren und berichtete, dass dem erkrankten Kameraden Alfred Egglhuber aus Hinterskirchen durch die Spendensammlung am Kreisfeuerwehrtag eine Spende von 2000 Euro überreicht werden konnte.

Josef Klaus stellte den Anwesenden den Kassenbericht des vergangenen Jahres vor. Die Kassenprüfer Michael Hutzler und Martin Hobmeier konnten eine saubere und einwandfreie Kassenführung bescheinigen, sodass die Vorstandschaft einstimmig entlastet werden konnte. Zuletzt gewährte Josef Klaus noch einen Einblick in den Haushalt des Jahres 2016.

Die Landesfrauenbeauftragte des Landesfeuerwehrverbandes Bayern, Andrea Fürstberger referierte zum Thema „Frauen zur Feuerwehr". Fürstberger ist selbst aktives Mitglied der Feuerwehr Falkenberg (Rottal-Inn) und neben Atemschutzgeräteträgerin auch Gruppenführerin. War es den Frauen zunächst verwehrt in eine Feuerwehr einzutreten, so konnten Sie in den 70er Jahren erstmals offiziell in eine Feuerwehr eintreten. Damals bestand die Hauptaufgabe der Frauen in der Brandschutzerziehung sowie dem vorbeugenden Brandschutz. In Bayern beträgt die Frauenquote bei der Feuerwehr rund 9 Prozent, in den Jugendfeuerwehren liegt sie immerhin bei 25 Prozent. 2007 wurde vom Feuerwehrlandesverband die erste Kampagne für aktive Werbung von Frauen in die örtlichen Feuerwehren veranlasst. Diese zeigte auch nach kurzer Zeit Wirkung. Seit Herbst 2014 setzt man mit einer neuen Kampagne auf den Eintritt von Frauen in die Feuerwehr. Neue Werbematerialien wie Banner, Roll-ups und Flyer wurden gedruckt und ausgeliefert. Den Kindergärten werden Malbücher zum Thema Feuerwehr zur Verfügung gestellt, um den Nachwuchs frühzeitig heran zu führen. Zuletzt ermutigte Fürstberger viele weitere Frauen in die Feuerwehr einzutreten, schließlich sei es egal wer in der Uniform steckt, wichtig ist, dass bei einem Schadensereignis genug freiwillige Helfer da sind.

In seinem Grußwort lobte Landrat Peter Dreier den hohen Ausbildungsstand der Landkreiswehren und das unendliche Engagement der ehrenamtlichen Helfer. Auch wenn das Aufgabenfeld der Feuerwehren immer größer und umfangreicher werde, so werden Organisation und Planung immer wichtiger um alles erfolgreich erledigen zu können. Dass für Nachwuchs in den Feuerwehren gesorgt ist, zeigt die hohe Anzahl der Jugendgruppen im Landkreis, die demnächst am Kreisjugendfeuerwehrtag in Obersüßbach wieder ihr Können zeigen. Zuletzt motivierte auch er nochmals dazu, dass Frauen für die örtlichen Feuerwehren begeistert und motiviert werden sollen, um auch weiterhin Tag und Nacht die Einsatzbereitschaft im Landkreis sicherstellen zu können.

Bevor Vorsitzender Thomas Loibl die Versammlung beendete, standen noch zwei weitere Programmpunkte an. Zum einen stellte Johann Haller die neue Verbandswebsite des Landkreises vor, welche ab 01. Juni unter www.kfv-landshut.de erreicht werden kann. Neben der Vorstellung der einzelnen Führungsdienstgrade und Feuerwehren erhält der Besucher dann auch Einblicke in aktuelle Themen und Geschehnisse des Landkreises. Zum anderen überreichte er zusammen mit Landrat Peter Dreier dem aus Altersgründen ausgeschiedenen Standbrandrat der Stadt Landshut, Erich Gahr, ein kleines Präsent und dankte ihm für die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und wünschte ihm in seinem neuen Lebensabschnitt eine geruhsame und erholsame Zeit.

Text und Fotos: Dominik Götz

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