Feuerwehr übt Ernstfall im Schwimmbad

Chlorgasübung VilsbiburgDer kommenden Freibadsaison steht nichts mehr im Wege

Vilsbiburg. Das richtige Vorgehen bei einem Chlorgasaustritt im Vilsbiburger Freibad übte vor Kurzem die Freiwillige Feuerwehr Vilsbiburg im Rahmen einer Zugübung. Dabei galt es eine vermisste Person in Chemiekalienschutzanzügen (CSA) zu retten und zu dekontaminieren. Nach der Übung gab es noch eine Führung durch die Technikräume des Schwimmbads.
Aufgeregt nahm der Auszubildende des Stadtbads, Rafael Zehetbauer, die beiden Kommandanten der Vilsbiburger Wehr, Florian Grimm und Andreas Lorenz, an der Zufahrt zum Schwimmbad in Empfang und teilte Ihnen mit, dass sein Kollege im Filteranlagenraum plötzlich zusammengebrochen sei und es nach Chlor im Keller riecht.

So galt es schnell zu handeln und die richtige Einsatztaktik zu wählen. Unter Beachtung der Windrichtung wurden die Fahrzeuge aufgestellt, ein Dekontaminationsplatz eingerichtet und eine Löschwasserversorgung errichtet. Parallel dazu rüstete sich ein Angriffstrupp mit den Chemiekalienschutzanzügen sowie Atemschutzgeräten aus und ging unverzüglich in den Technikraum vor. Bereits nach kurzer Suche konnte die vermisste Person im Keller gefunden und gerettet werden. Anschließend wurde die Person im fertig gestellten Dekontaminationsplatz vom Chlor befreit und von den Einsatzkräften versorgt.
Im weiteren Einsatzverlauf galt es, die Leckage im Technikraum zu orten und abzustellen. Dabei war voller Körpereinsatz in den luftdichten Anzügen gefordert. Im Außenbereich wurde durch einen weiteren Atemschutztrupp das freigewordene Chlorgas mit einem Wassernebel niedergeschlagen und somit unschädlich gemacht. Nachdem der defekte Schlauch gefunden war, konnte dieser verschlossen werden und der CSA-Trupp sich auf den Rückweg machen.
Im Freien wurde anschließend auch der Angriffstrupp dekontaminiert und vollständig entkleidet um den Gefahrstoff nicht zu verschleppen.
Bei der anschließend Übungsbesprechung dankte Florian Grimm der Betriebsleiterin Vanessa Tschurtschenthaler für die Möglichkeit, auf dem Gelände des Freibads eine solche aufwendige Übung abhalten zu können um für den hoffentlich nie eintretenden Ernstfall gerüstet zu sein. Daher zeigte Betriebsleiterin Tschurtschenthaler den Floriansjüngern alle betriebsrelevanten Anlagen um eine zügige Arbeitsweise zu ermöglichen. Dennoch ist ein größerer Chlorgasaustritt aufgrund der vorgehaltenen Sicherheitstechniken äußerst unwahrscheinlich und dem ungetrübten Badespaß in der kommenden Saison bei hoffentlich viel Sonnenschein steht nichts entgegen.



Fotos und Bericht
Dominik Götz

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