Atemschutzausbildung im Brandbezirk Süd

Atemschutzlehrgang BBZ Süd
Bodenkirchen/Landkreis Landshut. Die Feuerwehren aus Bodenkirchen, Vilsbiburg, Bonbruck und Aich beteiligten sich heuer an der Herbstatemschutzausbildung im Brandbezirk Süd. Da der Bedarf an Atemschutzgeräteträgern immer größer wird, war nun der Zeitpunkt für eine neue Atemschutzausbildung gekommen. Der Kurs setzte sich aus 9 Feuerwehrmännern und drei Feuerwehrfrauen zusammen, welche sich an 6 Abenden mit insgesamt rund 30 Stunden trafen um sowohl Theorie als auch den Umgang mit den Pressluftatmern zu erlernen. Aufkommende Fragen wurden dabei vom Ausbilderteam um Lehrgangsleiter Christian Eberl von der Feuerwehr Bodenkirchen und Atemschutz-Fachkreisbrandmeister Florian Kleber fachkundig beantwortet.

Zu Beginn des Lehrgangs wurde auf die Historie und die Notwendigkeit des Atemschutzes eingegangen. Ebenso wurden die verschiedenen Atemgifte angesprochen und welche Auswirkungen diese auf den Kreislauf des Menschen haben. An einem weiteren Lehrgangsabend wurde dann auf die verschiedenen Atemschutzgerätetypen eingegangen und aus welchen Komponenten ein solches Gerät besteht. Auch wurden Filtergeräte, Fluchthauben und verschiedene Atemanschlüsse vorgestellt. Gleichermaßen wurde das Thema Reinigung und Instandhaltung der sehr teueren Geräte behandelt. Nach einer kurzen Pause wurde mehrmals das richte Anlegen der Atemschutzgeräte sowie Masken geübt und auf Einhaltung der Zeitvorgaben geachtet.

 Wie schwer die Ausrüstung im Einsatz ist, konnten die Teilnehmer am Praxissamstag feststellen. Zu Beginn wurde eine Belastungsgewöhnungsübung durchgeführt, um sich mit dem Gerät im Einsatz vertraut zu machen. Dabei wurde die richtige Strahlrohrführung im Innenangriff um unnötige Wasserschäden zu vermeiden erklärt, aber zugleich den Trupp optimal vor der bestehenden Gefahr eines Flashovers (Durchzündung von erhitzten Rauchgasen) zu schützen. Auch wurden die verschiedenen Varianten der Personenrettung gezeigt und durchgeführt. Anschließend konnte ein Teil der Gruppe das richtige Leiter sichern sowie Leiter steigen unter Atemschutz üben.

Eine große Einsatzübung wurde ebenfalls abgehalten. Für diese Übung wurde eine Halle eingenebelt und mehrere Übungspuppen sowie Gasflaschen und Gefahrgüter versteckt. Nach der Anmeldung der Trupps an der Atemschutzüberwachungsstelle wurde unverzüglich mit der Suche in der Halle begonnen. Die erste verletzte Person konnte rasch geborgen werden und an den fiktiv anwesenden Rettungsdienst übergeben werden. Da sich die Absuche als sehr zeitaufwendig erwies wurden immer wieder weitere Trupps angefordert. Diese gingen sowohl mit Schlauch- als auch mit Leinensicherung in die Halle vor. Durch die Atemschutzüberwachungsstelle wurde immer wieder der Druck der Pressluftflaschen als auch die Lagemeldungen der einzelnen Trupps abgefragt. Ebenso wurden verschiedene Szenarien durchgespielt. In der anschließenden Manöverkritik zeigte sich Ausbilders Christian Eberl zufrieden mit der Leistung der zukünftigen Atemschutzgeräteträger. Die weitere Ausbildung muss nun in den Ortsfeuerwehren bei Übungen und weiteren Schulungen durchgeführt werden.

In der Hauptfeuerwache Landshut wurde das Ausdauertraining unter Atemschutz absolviert. So musste zunächst die Kriechstrecke, ein großer Gitterkäfig in welchem verschiedene Durchstiege und Hindernisse sind, absolviert werden. Anschließend musste mit der noch vorhandenen Luft in den Atemschutzgeräten noch die Endlosleiter bezwungen und Fahrrad gefahren werden.

Am Donnerstagabend wurde im Beisein der Kommandanten aus Bodenkirchen, Aich und Bonbruck den Teilnehmern im Bodenkirchner Gerätehaus die schriftliche Prüfung abgenommen. Diese bestanden alle mit Bravour. Seitens der Kreisbrandinspektion liesen es sich Kreisbrandrat Rudi Englbrecht, Kreisbrandinspektor Manfred Rieder und Kreisbrandmeister Florian Klement nicht nehmen, den neuen Atemschutzgeräteträgern zu gratulieren und ihre Anerkennung auszusprechen. Auch Fachkreisbrandmeister Florian Kleber zeigte sich äußerst zufrieden mit dem gezeigten Engagement und der Disziplin und bedankten sich für die Teilnahme am Lehrgang, die Bereitschaft für den Dienst am Nächsten und wünschte möglichst wenig Einsätze und falls doch, immer eine gesunde Rückkehr ins Gerätehaus.     

Bericht Dominik Götz, Foto FF Bodenkirchen                                                                                                          

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