Ausbildung mit Corona-Pause

Piflas
Piflas. Kürzlich fand ein Ausbildungslehrgang für Atemschutzgeräteträger der Feuerwehren im Brandbezirk Mitte im Feuerwehrhaus Piflas statt. Dreizehn Teilnehmer – darunter zwei Feuerwehrfrauen - absolvierten den Lehrgang mit Erfolg. Der Lehrgang dauerte bedingt durch die Corona-Pandemie über ein Jahr.

Bereits nach zwei Unterrichtseinheiten musste der im März 2020 begonnene Kurs wegen Corona abgebrochen werden, da bei den Feuerwehren als Bestandteil der kritischen Infrastruktur der Ausbildungsbetrieb komplett eingestellt wurde. Erst im Jahr 2021 konnte der Lehrgang nach über einjähriger Pause wieder aufgenommen werden.

Atemschutzgeräte werden immer dann eingesetzt, wenn giftige Gase, z.B. Rauch, das ungeschützte Vorgehen unmöglich machen. Die Feuerwehrleute wurden in 25 Stunden Theorieunterricht auf den "anspruchsvollsten Job in der Feuerwehr", so Kreisbrandmeister (KBM) Josef Neß, vorbereitet. Hier ging es vor allem um den Aufbau und die Funktionsweise der Geräte, aber auch um Sicherheitsregeln und die sichere Handhabung der Geräte. Auch das Verhalten und die Vorgehensweise zur Brandbekämpfung in verrauchten Gebäuden wurde den Teilnehmern näher gebracht. Diese Einsatzgrundsätze sind wichtig, damit sich die Feuerwehrleute beim Löscheinsatz nicht selbst gefährden.

Auch zählten Unterrichtseinheiten mit der Wärmebildkamera zu den Inhalten. Dieses Gerät macht Wärme auf einem Bildschirm sichtbar. So ist es auch in total verrauchten Wohnungen noch möglich, Personen oder auch Brandherde aufzuspüren, da diese Wärme abstrahlen. Die Feuerwehrleute können daher bei Personenrettung und Brandbekämpfung schneller vorgehen und Leben retten.

Im praktischen Teil der Ausbildung galt es, sich erst einmal an das ca. 15 kg schwere Gerät auf dem Rücken zu gewöhnen und das erschwerte Atmen sowie das Vorgehen trotz eingeschränktem Sehfeld zu trainieren. Als schwerste Herausforderung bezeichneten die Teilnehmer die Bewältigung der Atemschutzübungsstrecke, bei der man mit dem Atemschutzgerät bei Dunkelheit durch enge Gänge kriechen musste. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen wurde dieser Teil der Ausbildung bei der Feuerwehr in Deggendorf durchgeführt da die örtliche Kriechstrecke in Landshut noch geschlossen war.

Zum Abschluß der Ausbildung wurde eine aus 50 Fragen bestehende Theorieprüfung durchgeführt sowie ein praktischer Test von den Teilnehmern abverlangt. KBM Josef Neß und Kreisbrandinspektor Günter Deller konnten abschließend allen gratulieren: Jeder der Teilnehmer bestand die Prüfungen erfolgreich.

Abschließend wünschten die Ausbilder den Teilnehmern, dass sie immer gesund von den Einsätzen zurückkehren mögen. Der Hausherr, der Piflaser Kommandant Hubert Krimmel, gab den Teilnehmern mit auf den Weg, dass sie auch bei kritischen Einsatzlagen ruhig und besonnen agieren und sich an das im Kurs Erlernte erinnern. Ebenso gab er ihnen den Rat mit auf dem Weg, sich bei den ersten Einsätzen einem erfahrenen Kameraden anzuschließen.

Deller und Neß bedankten sich bei allen Ausbildern, ebenso dankten beide der Feuerwehr Piflas für die Bereitstellung der Unterrichtsräume und der Gerätschaften.

 Bericht und Foto FF Piflas

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