Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverband abgehalten

KFV Versammlung
Altfraunhofen. Vergangenen Mittwoch fand im Gasthaus Vilserwirt in Altfraunhofen die alljährliche Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbands (KFV) statt. Verbandsvorsitzender Karl Hahn konnte dazu zahlreiche Ehrengäste begrüßen und auch schon einen Ausblick auf das 25-jährige Jubiläum im kommenden Jahr geben. Erstmals wurden vom Kreisfeuerwehrverband verdiente Feuerwehrmitglieder und Spender ausgezeichnet.

Nach der Begrüßung der anwesenden Ehrengäste und Feuerwehrdienstgrade übergab Karl Hahn das Wort an Ralf Reminger, Mitglied der Feuerwehrseelsorge Landshut, der zu einem kurzen Totengedenken bat. Im Anschluss stellte Markus Peißinger, dritter Bürgermeister, die Gemeinde Altfraunhofen den Besuchern vor um diesen einen Überblick zu verschaffen. So verfügt die Gemeinde Altfraunhofen über ein Altenheim, Kindergrippe, Kindergarten, Grundschule und über einige Gaststätten. Auch werden derzeit zwei Baugebiete erschlossen, die Breitbandversorgung ausgebaut und ein Feuerwehrbedarfsplan erarbeitet.

Im Anschluss fuhr Landrat Peter Dreier mit seiner Begrüßung fort und ging auf die Wichtigkeit der Freiwilligen Feuerwehren ein. So erwarten die Feuerwehren durch den technischen Fortschritt immer neue Aufgaben. Auch dem Klimawandel sind viele Feuerwehreinsätze geschuldet. Zwar können die Gemeinden und der Landkreis die nötige Ausrüstung zur Verfügung stellen, das ehrenamtliche Engagement lebt aber von einzelnen Feuerwehren die eine feste Institution in den Orten sind. Der Landkreis beteiligt sich mit über 1 Million Euro an überregionalen Fahrzeugen für den Katastrophenschutz im Landkreis. Dieser soll bis 2030 im Landkreis neu ausgerichtet werden und so optimal für die auftretenden Ereignisse abgestimmt werden. Zuletzt verwies Landrat Dreier noch auf den sehr guten Ausbildungsstand und die Schlagkräftigkeit der Landkreiswehren was immer wieder bei diversen Einsäten und Übungen unter Beweis gestellt wird.

In seinem Tätigkeitsbericht lies der Verbandsvorsitzende Karl Hahn das vergangene Jahr Revue passieren. Zunächst aber überreichte er an die Fachbereichsleiterin Brandschutzerziehung, Veronika Härter, einen neuen Brandschutzkoffer. An seine beiden Kreisbrandinspektoren Kollegen Johann Haller und Rudi Englbrecht überreichte er jeweils eine Notruftelefonanlage, damit das richtige Absetzen eines Notrufs geübt werden kann.

Im Februar des vergangenen Jahres fand im Ergoldinger Bürgersaal das Abendsymposium statt, welches sehr gut besucht war. Auf der Versammlung des Bezirksfeuerwehrverband Niederbayern in Mirskofen bekam der KFV zwei Schwimmsauger durch die Versicherungskammer Bayern überreicht, welche an die Feuerwehren Haarbach und Niedereulenbach weitergereicht wurden. Im September wurde die Landesfeuerwehrverbandsversammlung in Dingolfing besucht. Außerdem wurde der Atemschutzaktionstag in Osterhofen besucht und im November diesen Jahres der Vertrag für die einheitliche Verwaltungssoftware „MP-Feuer“ für rund 90 Feuerwehren im Landkreis unterzeichnet. Die Schulungen für das System starten nun in den nächsten Wochen. Von der Sparkasse Landshut wurde der Verein mit einer großzügigen Spende bedacht. Auch ging Hahn auf die Kampagnen des Landesfeuerwehrverbands ein. Ab dem Jubiläumsjahr möchte der KFV eine eigene Verbandszeitung herausbringen, welche jährlich erscheint und neben Grußworten auch Einsatzberichte, Fahrzeugbeschaffungen, Gerätehauserweiterungen / -neubauten und viele weitere Bereiche umfasst. Auch hat der KFV durch Uwe Taglinger ein neues, moderneres Logo erhalten, mit welchem man sich zukünftig in der Öffentlichkeit präsentiert.

Schatzmeister Martin Lohmaier gab den Besuchern der Versammlung einen Einblick in die Vereinsfinanzen und stellte Einnahmen und Ausgaben gegenüber. Im Anschluss konnte ihm der Kassenprüfer Michael Hutzler, der zusammen mit Helmut Neudecker die Kasse geprüft hat, eine saubere Arbeit bestätigen. Daher konnte die Vorstandschaft einstimmig entlastet werden. Der Haushaltsansatz für das kommende Jahr wurde noch kurz angeschnitten.

Kreisbrandmeister Alexander Grocholl und Rudolf Neudecker stellten im Fortgang das 25-jährige Jubiläum des Kreisfeuerwehrverbands vor. So wird sich die Feierlichkeit über das ganze Jahr ziehen. Los geht es am 19. Februar im Ergoldinger Bürgersaal mit dem Abendsymposium. Am 18. April findet in Altdorf der Niederbayerische Atemschutz Leistungsbewerb statt. Vom 14. – 15. Juni wird in Hannover die Interschutz, Weltleitmesse für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz, besucht. Das Festjahr rundet das Festwochenende im Oktober ab. Am 2. Oktober findet in der ESKARA ein Bayerischer Kabarettabend mit den Brettl-Spitzen statt. Karten können ab Januar für 25 Euro beim örtlich zuständigen Kreisbrandmeister erworben werden. Der Festakt zum 25. Jubiläum findet abschließend am 3. Oktober ebenfalls in der ESKARA in Essenbach statt. Nach einem gemeinsamen Weißwurstfrühstück werden die Mitgliedsfeuerwehren einen Gedenkgottesdienst besuchen. Die Versicherungskammer Bayern wird bei dieser Veranstaltung weitere 14 Schwimmsauger an Landkreiswehren übergeben. Am Nachmittag kann die Fahrzeugausstellung rund um die Festhalle von Feuerwehr, Rettungsdienst und Technischem Hilfswerk besichtigt werden. Auch ein Polizeihubschraubersimulator steht zur Verfügung.

Im Anschluss wurden erstmals die Ehrungen des Kreisfeuerwehrverbands im Landkreis vorgenommen. Kreisbrandinspektor Andres Pichl verlas die einzelnen Laudationes, während Karl Hahn mit seinem Gremium und Landrat Peter Dreier die Ehrungen vornahm. Zunächst wurden verdiente Mitglieder für deren herausragenden Leistungen um das Feuerwehrwesen geehrt. Das Feuerwehrehrenzeichen in Silber erhielten Lambert Gammel aus Thann-Vatersdorf, Adolf Geltinger aus Leberskirchen, Andreas Schmatz aus Andermannsdorf, Konrad Simon aus Adlkofen und Johann Überreiter aus Veitsbuch. Das Ehrenkreuz in Gold wurde an Josef Pflügler aus Obergangkofen, Josef Rosenwirth aus Ergoldsbach und Georg Scharf aus Oberaichbach verliehen.

Aber auch Betriebe wurden ausgezeichnet, die als Förderer der Feuerwehren im Landkreis die Feuerwehren nach all in ihren Möglichkeiten unterstützen. So stellte die Firma Hübl aus Velden/Vils für den heuer stattfindenden Rescue Day kostenlos ihr komplettes Firmengelände und Maschinen zur Verfügung damit den Feuerwehren ein realistisches Üben von Verkehrsunfällen ermöglicht wurde. Aber auch die Firmen Klein Kommunikationstechnik GmbH aus Altdorf, der Kfz-Betrieb Laubner aus Grießenbach und die Metzgerei Rümenapf aus Buch am Erlbach stellen bei einem Feuerwehreinsatz ihre Mitarbeiter ohne zu zögern unentgeltlich frei um in Not geratenen Bürgern so schnell wie nur möglich zu helfen. Dafür wurden Sie im Rahmen des Abends ausgezeichnet.

Vom Kreisfeuerwehrverband Regen kam der Verbandsvorsitzende Martin Sterl nach Altfraunhofen und referierte zum Thema Kinderfeuerwehr. So nahm er den anwesenden Kommandanten und Vorständen die Angst eine Kinderfeuerwehr zu gründen. Es bedarf dafür keiner extra geschulten pädagogischen Person, auch muss das Gerätehaus nicht extra dafür umgebaut werden. Vielmehr geht es darum bereits Kinder frühzeitig für die Feuerwehr zu begeistern um sie später komplett für das Ehrenamt gewinnen zu können. Eine Gruppenstunde im Monat reicht dafür aus. Auf feuerwehrtechnische Ausbildung sollte dabei verzichtet werden, vielmehr sollten die Kinder in vorbeugendem Brandschutz unterrichtet werden und Gemeinschaftsaufgaben gelöst werden. In wie weit das Projekt Kinderfeuerwehr erfolgreich ist, wird sich in den nächsten 10-15 Jahren bei den Nachwuchszahlen zeigen. Im Landkreis Landshut hat als erste Feuerwehr die Altdorfer Wehr nun eine Kinderfeuerwehr gegründet. Im Landkreis Regen gibt es bereits 30 Kinderwehren. Zuletzt ging Sterl darauf ein, dass keine Öffentlichkeitsarbeit die strahlenden und leuchtenden Kinderaugen ersetzen kann, wenn die Kinder nach den Gruppenstunden von den Eltern abgeholt werden oder gar mit dem Feuerwehrauto nach Hause gebracht werden.

Abschließend dankte auch der Vorsitzende Karl Hahn allen seinen Kollegen im Kreisfeuerwehrverband und den einzelnen Gremien für eine tadellose Zusammenarbeit, freut sich auf das kommende Festjahr und wünschte allen einen sicheren und unfallfreien Heimweg.

Bericht und Fotos Dominik Götz

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