Gemeinschaftsübung in Aich

Übung mit 140 Einsatzkräften auf dem Gelände der Firma Bulthaup durchgeführt

Aich. Die Lage für die Feuerwehrgroßübung am Donnerstag in den Abendstunden auf dem Gelände der Firma Bulthaup hatte einen dramatischen Charakter: Die CO2 Löschanlage in der Lackierhalle hatte ausgelöst, sodass der gesamte Bereich rund 3 Meter hoch mit CO2 geflutet war.

Mehrere Personen waren in der Halle vermisst gemeldet worden. Durch die eingesetzten Feuerwehren wurde die Lage mit Bravour gemeistert.

Nach Auslösung des Alarms traf wenige Minuten später die örtliche Feuerwehr Aich ein. Kommandant und Einsatzleiter Klaus Polster und sein Team sorgten im Zusammenwirken mit Karlheinz Brandstetter, dem für Arbeitssicherheit und Umwelt Verantwortlichen im Unternehmen, im ersten Angriff dafür, den reibungslosen Zugang der eintreffenden Wehren zu regeln. Entlang der Produktionshalle entwickelte sich beim Eintreffen der zahlreichen Einsatz- und Rettungsfahrzeuge ein unglaubliches Szenario. Die über 140 eingetroffenen Einsatzkräfte der 12 Feuerwehren begannen, C- und B-Schläuche von der Bina und vom Hydranten zu verlegen und zu verbinden.

Während die Feuerwehr Vilsbiburg vor der Halle ihre Drehleiter in Stellung brachte, wurden immer mehr Details bekannt. So waren zum Zeitpunkt des Auslösens der Löschanlage zwei Elektriker auf einer Hebebühne tätig und konnten diese aufgrund der CO2 Flutung nicht mehr verlassen. Parallel dazu waren noch zwei Personen auf dem Hallendach gefangen. Die Feuerwehren aus Aich, Bonbruck, Bodenkirchen und Egglkofen retteten unter Atemschutz die beiden vermissten Elektriker. Zeitgleich wurden auch die beiden Personen vom Dach gerettet. Der Aufbau der Leitungen stockte indessen nicht. So wurden insgesamt 1400 Meter Schlauch von der Bina ins Werkgelände verlegt. Mit dem ersten Löschangriff wurde bereits begonnen, als noch die Personenrettung in vollem Gange war. Das Zusammenwirken der Feuerwehren aus Johannesbrunn, Frauensattling, Vilsbiburg, Binabiburg, Rothenwörth, Treidlkofen, Aich, Bonbruck, Bodenkirchen, Haunzenbergersöll und der aus dem Oberbayerischen kommenden Wehren aus Egglkofen und Harpolden beeindruckte. Präzise Funksprüche, klare Anweisungen und gewissenhaftes Handeln der ausführenden Feuerwehrleute führten zum Erfolg.Das Übungsende fand im Speisesaal der Firma Bulthaup statt. Bevor Einsatzleiter Klaus Polster seine Manöverkritik anbringen konnten, war es Karlheinz Brandstetter, der den Beteiligten den Dank des Unternehmens aussprach. Er sagte: "Ich bin immer wieder beeindruckt, mit welcher Einsatzbereitschaft alle dabei sind. Bodenkirchens Bürgermeisterin Monika Maier drückte ihre Anerkennung ähnlich aus. Sie nannte es nicht selbstverständlich, dass sich so viele Feuerwehrfrauen und -männer ehrenamtlich zur Verfügung stellen. Darüber hinaus sagte Maier: "Für die Gemeinde Bodenkirchen mit so einem großen Unternehmen am Ort ist es wichtig zu wissen, Hilfe im Ernstfall zu bekommen. Einsatzleiter Polster dankte den beteiligten Kräften und sprach von einem erfolgreichen Verlauf. Auch Kreisbrandinspektor Rudi Englbrecht war mit dem Verlauf der Übung zufrieden.Monika Maier schloss mit den Worten: "Es war insgesamt eine gelungene Übung und das Zusammenwirken hat gezeigt, welch ein Einsatzwille in den Kameraden und Kameradinnen steckt. Dass die Ausübung eines Ehrenamts nicht zum Lippenbekenntnis verkommt, haben bei dieser Großübung über 140 Feuerwehrleute bewiesen. Bei Schnitzel mit Kartoffelsalat klang der Abend in der Kantine aus.


Bericht und Fotos: Dominik Götz

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