Gemeinschaftsübung in Hohenegglkofen

25. September 2016 Am vergangenen Montag fand beim Hof und in der Schreinerei Frangenberg in Allkofen bei Hohenegglkofen die Gemeinschaftsübung der Feuerwehren der Gemeinde Kumhausen im Rahmen der Brandschutzwoche 2016 statt. 

An der vom 1. Kommandanten der Feuerwehr Hohenegglkofen, Werner Tausch, ausgearbeiteten Übung nahmen insgesamt 8 Feuerwehren mit 12 Fahrzeugen und ca. 130 Feuerwehrdienst-Leistende teil. Folgende Feuerwehren waren am Übungsobjekt: FF Hohenegglkofen, FF Geisenhausen, FF Niederkam, FF Obergangkofen, FF Windten, FF Günzkofen, FF Jenkofen und FF Landshut mit Löschzug 5, Hofberg.

Durch einen technischen Defekt an einer Maschine, kam es in der Schreinerei des Anwesens zu einer Schleifstaubexplosion. Durch die Wucht der Explosion wurde der Eigentümer der Schreinerei gegen andere Maschinen geschleudert und blieb bewusstlos liegen. Sein Bruder wollte ihm zu Hilfe kommen und versuchte den Brand zu löschen. Dabei zog er sich schwere Verbrennungen zu und konnte sich selbst nicht mehr in Sicherheit bringen. Zwei weitere Personen, die sich in der Schreinerei befanden, werden ebenfalls vermisst. Familienangehörige setzten einen Notruf ab. Bevor die Rettungskräfte eintrafen, droht der Brand sich auch noch auf den im Dachbereich der Schreinerei befindlichen Spänebunker auszudehnen. Auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaikanlage, die durch die Brandausweitung bedroht ist.

Die Feuerwehr Hohenegglkofen als zuständige Ortsfeuerwehr traf als erste an der Einsatzstelle ein. Nach dem Erkunden der Lage wurde sofort mit dem Aufbau einer Wasserversorgung aus dem nahen Unterflurhydranten begonnen und die Atemschutzgeräteträger bereiteten sich auf ihren Einsatz vor. Schnellstens wurde mit der Personenrettung begonnen. Mit Hilfe einer Wärmebildkamera konnten zwei der Vermissten schon bald gefunden und gerettet werden. Der Einsatzleiter (1. Kdt. Werner Tausch) teilte der FF Hohenegglkofen unter Führung des 2. Kdt Christian Borst den Einsatzabschnitt „Süd“ zu. Weiter bemerkte der Einsatzleiter bald, dass die Löschwasserversorgung nicht ausreicht. Er forderte über die ILS Landshut weitere Kräfte aus der „Dispo-Gruppe Wasser“ an, um aus der mehr als 800 m entfernten Kläranlage von Hohenegglkofen weiteres Löschwasser an die Einsatzstelle zu bringen.

In der Zwischenzeit kamen in schneller Folge die übrigen alarmierten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle an. Die Feuerwehr Geisenhausen rückte mit vier Fahrzeugen an und übernahm nach der Einweisung durch den Einsatzleiter den Einsatzabschnitt „Hof“ und begann ebenfalls sofort mit der Personensuche und -rettung. Die FF Geisenhausen versorgte sich zunächst selbst mit Löschwasser aus ihren beiden wasserführenden Fahrzeugen. Später versorgten einige Landwirte mit ihren Güllefässern die FF Geisenhausen mit Löschwasser, dass über einen Faltbehälter gesammelt und eingespeist wurde.

Die FF Niederkam übernahm den Einsatzabschnitt „West“ und löschte das betroffene Gebäude von außen und schirmte die angrenzenden Gebäude ab. Dabei musste auf eine auf dem Dach des Gebäudes aufgebaute Photovoltaikanlage als potentielle Gefahrenquelle geachtet werden. Das Löschwasser erhielt die FF Niederkam aus einer 800 m langen B-Förderleitung, aus der Kläranlage Hohenegglkofen, die von den Kräften der Dispo-Gruppe „Wasser“ inzwischen aufgebaut und betrieben wurde. Das dritte Klärbecken mit dem bereits gereinigten Abwasser stellte sich als mehr als ausreichendes Löschwasserreservoir dar. Diesen Einsatzabschnitt „Wasser“ führte der anwesende Führungsdienstgrad vom Löschzug 5 (Hofberg) der FF Landshut als Abschnittsleiter. 4 Feuerwehren waren in der Förderstrecke eingebunden. FF Obergangkofen, FF Günzkofen, FF Windten und eben der Löschzug 5 (Hofberg) der FF Landshut mit ihrem TSF-W. Mit vereinten Kräften und großer Anstrengung wurde diese Förderleitung bereits nach 25 Minuten mit Wasser gefüllt und konnte so an der Einsatzstelle an die FF Niederkam übergeben werden. Außerdem wurde durch das MZF der FF Niederkam ein Atemschutzpool aufgebaut und betrieben. Die weiteren anwesenden Atemschutzträger wurden erfasst, registriert und auf Abruf den jeweiligen Abschnittsleitern zugeteilt.

Während der Übung kam auch noch der 1. Bürgermeister der Gemeinde Kumhausen, Thomas Huber, dazu und machte sich ein Bild über den Ablauf der Übung. Als fachlicher Beobachter begleitete unser Kreisbrandmeister Josef Ness die Einsatzübung. Nachdem das Übungsziel erreicht war, alle Personen gerettet und versorgt waren und der Brand gelöscht war, machten die Kommandanten und Gruppenführer zusammen mit KBM Ness und dem Einsatzleiter eine Begehung der einzelnen Abschnitte, wobei der Einsatzleiter die jeweiligen Besonderheiten und Aufgaben erläuterte. Nach dem Rückbau der gesamten Ausrüstung, traten die Feuerwehren im Hof der Familie Frangenberg zur Abschlussbesprechung an. Der Einsatzleiter und 1. Kdt. Der FF Hohenegglkofen begrüßte alle Teilnehmer, beschrieb den Anwesenden noch kurz das Anwesen und den Übungszweck und übergab dann das Wort an KBM Ness zur Manöverkritik. Zum Abschluss seiner Ausführungen dankte KBM Ness den Anwesenden für ihr Kommen und die zahlreiche Beteiligung an dieser Übung. Kdt. Tausch konnte dem nur beipflichten, er freue sich, dass so viele Feuerwehrkameraden und -kameradinnen anwesend waren. Nicht zuletzt bedankte sich Tausch auch noch beim Brandleider, der Familie Frangenberg, die ihren Hof samt Schreinerei zur Verfügung gestellt haben. Im Auftrag der Gemeinde Kumhausen lud Kdt. Tausch alle Anwesenden noch zu einer Brotzeit ins Feuerwehrgerätehaus der FF Hohenegglkofen ein, die Anwesenden folgten dieser Einladung gerne.

Bericht: Werner Tausch/ FF Hohenegglkofen
Bilder: FF Hohenegglkofen und Redaktion KFV Landshut

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