KEZ - Unterstützung nicht nur im Unwettereinsatz

Unterstützung nicht nur im Unwettereinsatz
Piflas. Bei der diesjährigen Winterschulung wurde den Führungskräften der Feuerwehr im Brandbezirk Mitte die Kreiseinsatzzentrale vorgestellt.

Dabei erfuhren die Teilnehmer, wie diese Einrichtung aufgebaut ist und im Einsatzfall für die Feuerwehrleute Unterstützung leisten kann.

Kreisbrandinspektor Karl Hahn und Kreisbrandmeister Günter Deller konnten im Feuerwehrhaus Piflas zur alljährlich stattfindenden Winterschulung rund 40 Kommandanten und Gruppenführer aus dem Brandbezirk Mitte begrüßen. In diesem Jahr wurde als Thema die Kreiseinsatzzentrale (KEZ) gewählt, die vom Leiter der KEZ, Dennis Kergl, vorgestellt wurde.

Die KEZ ist eine Ergänzung zur Integrierten Leitstelle, die diese in verschiedenen Einsatzlagen unterstützt. Das ehrenamtliche Team besteht dabei aus fünfzehn Feuerwehrleuten aus den Löschzügen der Feuerwehr Landshut, die nur nach Alarmierung die fünf Arbeitsplätze in der Niedermayerstraße besetzen. Die KEZ dient dabei der Leitstelle als Unterstützung bei der Abarbeitung von Großeinsätzen wie beispielsweise Unwettern oder bei Bränden mit vielen betroffenen Personen. Als Beispiele für solche Einsätze wurde der Brand in der Ergoldinger Realschule oder der Schnee-Unwettereinsatz im Januar aufgeführt. Im Schnitt wird die KEZ ein bis zwei Mal im Monat alarmiert.

Die Integrierte Leitstelle soll durch die Arbeit der Ehrenamtlichen entlastet werden und die dortigen Disponenten weiter an der Notrufabfrage zur Verfügung stehen, so dass jeder, der die 112 wählt, dort auch durchkommt. Die ILS gibt die Einsätze an die KEZ weiter, die dann die Feuerwehren steuert und die Einsatzmeldungen per Funk abwickelt. Dabei findet auch ein stetiger Austausch mit der Leitstelle statt.

Kergl berichtete vom Ablauf in der KEZ und löste damit so manches Aha-Erlebnis bei den Zuhörern aus. Durch die Ausführungen, die neben den gesetzlichen Vorgaben und dem Arbeitsablauf auch die aktuellen Einschränkungen durch die Technik beinhalteten, wurden diverse Erfahrungen der Feuerwehrleute im letzten Katastropheneinsatz nachvollziehbar gemacht. Ebenfalls wurde angesprochen, dass nicht alle Feuerwehren bei einem Unwetter auch alarmiert würden, da man für zusätzliche Noteinsätze Einsatzmittelreserven bereithalten müsse - beispielsweise werden Fahrzeuge mit Rettungsspreizer nicht unbedingt zum Kellerauspumpen geschickt, um für Verkehrsunfälle gerüstet zu sein.

Kergl gab auch Tipps für die nächsten Unwettereinsätze - so erfuhren die Feuerwehrleute, dass der Sprechfunkverkehr auf Sondergruppen abgewickelt wird.

Als Ausblick auf die weitere Entwicklung wurde auf die Erstellung eines KEZ-Konzeptes verwiesen, das Ende des Jahres bereitstehen soll. Hier werden die Abläufe nochmals beschrieben und an die Feuerwehrleute kommuniziert werden. Auch sei angedacht, in bestimmten Feuerwehrhäusern ausgelagerte Koordinationszentren zu definieren, die dann bei punktuellen Unwetterlagen die Einsatzmittel vor Ort besser koordinieren können, wie dies 2018 in Geisenhausen und Hohenegglkofen erfolgreich verlaufen sei.

Kreisbrandinspektor Karl Hahn bedankte sich abschließend bei Kergl für die Einblicke in den Ablauf der Leitstelle und bei allen Teilnehmern für die Beiträge zur Diskussion. Er appellierte an alle, die bisherige gute Zusammenarbeit mit den Leitstellen aufrecht zu erhalten.

 

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